Le manderò un messaggio elettronico

Zeit:    25. März 9:00 Uhr - 26. März 17:30 Uhr             

Ort:    Pädagogisches Institut Salzburg   

Referenten: Dott.ssa Vita Maria Prusa, Wirtschaftsuniversität Wien

                 Mag. Reinhart Hosch, VBS Schönborngasse / HAK III Wien 

                 Mag. Dr. Ingeborg Kanz, BHAK und BHAS Oberpullendorf, PÄDAK Eisenstadt

Organisation: Mag. Dr. Michaela Rückl, BHAK Oberndorf, Romanistik Salzburg

Kurzbeschreibung der Programmteile und Zeitplan:

Donnerstag, 25. März 2004

9:00 - 10.30                          

Mandare messaggi di prima o di seconda mano?

·         Das Sprachachsenbewusstsein oder prinzipielle Überlegungen zur Didaktik der Geschäftskommunikation (mit Beispielen).

 

11:00 - 12:30                        

Si preparano i messaggi da mandare?

·         Schwellenabbau und Varianten des Übergangs: Vorschläge für / Erarbeitung von ersten Unterrichtseinheiten der Geschäftskommunikation.

 

14:00 - 15:30  

Basta mandare messaggi?

·         Über makroökonomische, landeskundliche und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge.

 

16:00 - 17:30

Mandare messaggi o cliccare?

·         Gemeinsame Überlegungen zur Rolle des e-commerce und zur (zukünftigen) Bedeutung der Textproduktion im Rahmen des Unterrichts der Geschäftskommunikation.

·          „La mandaro un messagio“ o „Le manderò un messaggio”?  Rechtschreibprogramme und/oder Sprachrichtigkeit

Zusammenfassung des ersten Tages mit den ReferentInnen

Dr. Vita Maria Prusa, Mag. Reinhart Hosch

Einleitend präsentierten die ReferentInnen das didaktische Konzept des Lehrwerks „Le manderò un messaggio“: Analog zum Achsenmodell des italienischen Linguisten Gaetano Berruto soll der fachsprachliche Unterricht einer didattica della transizione verpflichtet sein, bei der eine (vom Interlanguage-Begriff abgeleitete) „fachsprachliche Zwischenkompetenz“ der Lernenden permanent bewusst gemacht und systematisch erweitert wird; auf diese Weise gleicht der Fachsprachenerwerb einer stufenlosen (!) Wanderung von allgemeinsprachlichen Kenntnissen zu einer stets ausbaufähigen fachsprachlichen Kompetenz. Jedenfalls sollten fachsprachliche Strukturen von den Lernenden nicht gedankenlos auswendig gelernt, sondern in der Erinnerung vertieft werden, weil der erste Schritt ihrer Aneignung immer eine kognitive Tätigkeit ist, die im Unterricht stattgefunden hat. Wie man mit Hilfe des Lehrbuchs diese démarche verfolgen und durchhalten kann, wurde an mehreren Beispielen gezeigt.

Eine didattica della transizione hat sich auch die Frage zu stellen, wie der thematische Übergang von allgemeinen bzw. (betriebs)wirtschaftlichen Inhalten zu Situationen der Geschäftskommunikation im Unterricht aussehen könnte; u.a. sind damit die „ersten Stunden“ des Unterrichts der Geschäftskommunikation gemeint. Dazu gaben die ReferentInnen fünf Beispiele; der Übergang von belletristischer Literatur zu Fragen des Kaufvertrags stieß bei den SeminarteilnehmerInnen begreiflicherweise (àZeitproblem im Unterricht) auf geringes Interesse, wurde daher nicht vorgestellt.

Der situative Unterricht birgt die Gefahr, den sogenannten Referenten, d.h. die eigentlichen Entsprechungen in der außersprachlichen (und außerschulischen) Wirklichkeit, zu vernachlässigen. Um das Risiko dieser Künstlichkeit zu vermeiden, empfehlen sich aus dem reichen Vorfeld der Wirtschaft sowohl der Konsum greif- und genießbarer Stimuli (z.B. Olivenhäppchen) als auch die Lektüre von Informationen und Illustrationen aus dem Internet (z.B. über die Provinzen, in denen Olivenöl gewonnen wird, oder über warenkundliche Aspekte). Im Geiste des bimodalen Unterrichts können dabei Erlebnisse vermittelt werden, die von den Sinnen ausgehen und zu vernetzten Sinnkategorien führen. Gerade diese Vernetzung könnte auch im Zusammenhang der Geschäftskommunikation angestrebt werden; sie entspricht u.a. einem Bildungsauftrag, der für uns LehrerInnen weiterhin besteht und nicht von der forcierten berufsbezogenen Sprachhandlungsausbildung weggespült werden sollte. Beispiele: Olivenölproduktion und –vertrieb (Vernetzung: s. oben); Kaffeevertrieb (Vernetzung: Vergleich der Organisationsformen und des Marketings verschiedener italienischer Firmen, italienische Innenpolitik [Riccardo Illy = Kaffee-„Produzent“ und friulanischer Regionspräsident], Fragen des Fair-Trade, Werbeanalyse); Ledermöbelproduktion und –vertrieb (Vernetzung: Distretti industriali, Kategorien zur Firmenbeschreibung, Nord-Süd-Gefälle in Italien).

Zur Beschaffung visueller Eindrücke und aktueller Informationsvielfalt eignet sich hervorragend der Einsatz von Internet. Im Zusammenhang des E-commerce stellt sich allerdings auch die Frage, ob nicht einige Inhalte der Geschäftskorrespondenz obsolet geworden sind. Jein, lautet die Antwort, weil weniger als die Hälfte der italienischen Firmen den E-commerce wirklich anbieten, er nur in der B2B-Kommunikation wirklich zum Tragen kommt und viele Abschnitte des Kaufvertrags nach wie vor in Form von E-Mails, Fax oder Telefonaten bewältigt werden. Dank E-Mail und Telefon wurde und wird die italienische Geschäftssprache jedoch beträchtlich „entbarockisiert“ und die neuen Vereinfachungen gehören natürlich im Unterricht angestrebt und praktiziert.– Ein kurzer Erfahrungsaustausch zu dem Thema Rechtschreib- und Grammatikkorrekturprogramme (Computer) bzw. dem Umgang damit beschloss den ersten Seminartag.

Mag. Reinhart Hosch

Dieser letzte Abschnitt leitete zugleich zum 2. Seminartag über, der sich vorwiegend dem Wort „elettronico“ im Seminartitel widmete.

Freitag, 26. März 2004               

Ziel des Seminartags war einen guten Überblick über bereits vorhandene Ressourcen für den Italienischunterricht an Kaufmännischen Schulen zu geben, Möglichkeiten zu zeigen, wie man eine eigene Lernplattform anlegen, einen „virtuellen Handapparat“ erstellen und Arbeitsunterlagen hoch laden kann, zu zeigen welche Formen von digitalisierten Unterrichtsmaterialien es gibt und wie man diese schnell und ohne Programmierkenntnisse erstellen und ins Internet hoch laden kann.

 

Programmteile:

9:00 - 10.30                          

Content sharing, Arbeiten mit Lernplattformen:

Bedeutung von Ressourcenpools für die Unterrichtspraxis

Anlegen und Konfigurieren von Lernplattformen für den Italienischunterricht

 

11:00 - 12:30                        

Digitalisierte Unterrichtsmaterialien (Fertige Unterrichtsmaterialien im Internet):

Überblick über das bereits existierende Angebot im WWW (Arbeitsblätter, Internet-Parcours, WebQuests, Phrasensammlungen, Glossare etc.)

Einsatzmöglichkeiten der vorhandenen Ressourcen

Anlegen eines „virtuellen Handapparat“ für den Gegenstand Italienisch

 

14:00 - 15:30  

Erstellen und Publizieren eigener Arbeitsunterlagen und Webübungen mit diversen Programmen (Word, PowerPoint, MindJet, HotPotatoes etc.)

Angebot auf der Website der Sprachwerkstatt Romanistik (praktische Übungen)

Erstellung von interaktiven Arbeitsblättern und anderen Unterrichtsmaterialien mit Word

Anwendungsmöglichkeiten von HotPotatoes

16:00 - 17:30

Erstellen und Publizieren eigener Arbeitsunterlagen und Webübungen mit diversen Programmen (Word, PowerPoint, MindJet, HotPotatoes etc.),

Arbeiten mit Sound

Versuch, verschiedene digitalisierte Materialien zu einem Kapitel des Lehrbuchs zu erstellen

 

Diashow zum Seminar

 

 

 

Klicken Sie dazu auf nebenstehendes Foto!

Seminarunterlagen sind unter
http://romanistik.eduhi.at

*Workspace* und *Seminare* abzurufen.